Fotokünstler Rupert Warren

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Fotokünstler Rupert Warren

Allee Center Remscheid
27.02.2023

Der perfekte Moment. Und die Erinnerung daran. Fotokünstler Rupert Warren zeigt eine Auswahl seiner Werke im Allee-Center. Dies ist die Geschichte dahinter.

Der Künstler

Das eine perfekte Foto – für Fotografen ist es in der Regel das Ziel ihrer Arbeit. Viele machen auf dem Weg dahin Tausende von Bildern, füllen Festplatten damit, tun sich die Qual der Auswahl an, sitzen stundenlang vor Photoshop, um sie digital zu verfeinern. Rupert Warren hat sich davon in einem seiner Fotoprojekte komplett verabschiedet. „Ich wollte ein Foto machen, das sofort das richtige ist. Ohne Auswahl, ohne Nachbearbeitung“, erzählt der Wahl-Remscheider von der Idee, die ihm im Jahr 2015 kam. Da lebte Warren, aufgewachsen in Simbabwe und England, schon fast 30 Jahre in Remscheid, wo er seit 1997 hauptberuflich als Fotograf arbeitet. Üben, üben, üben – das ist für den Profi, der schon als Teenager mit der Kamera unterwegs war, nach wie vor ein Credo.

So schuf er sich seine eigene Herausforderung: Ein Jahr lang jeden Tag ein Motiv einmal ablichten. Heraus kamen 365 Fotos aus dem Leben selbst, vom Alltag, von Dingen und Szenen der Gegenwart. Er stellte seine Kamera jedes Mal vorab so ein und wählte die Motive, das Licht, den Kamerawinkel derart mit Bedacht aus, dass er sicher sein konnte: Einmal auf den Knopf drücken, fertig. Es funktionierte: „Ich war mit den jeweiligen Ergebnissen sehr zufrieden.“

Und dann? Kam Corona. Und Rupert Warren dachte: Wie wäre es, wenn ich diesmal ein Motiv mehrmals ablichte, aus unterschiedlichen Perspektiven? Wenn ich dadurch meine Erinnerung, die eine Szene oder ein Erlebnis auf ganz verschiedene Weise abspeichern kann und gleichsam irgendwann verblasst, bildlich darstelle? Gedacht, geplant, gemacht. Wieder bildete der Alltag die Bühne. Der geschlossene Kleiderschrank, den man ja seltener öffnete, weil man viel zu Hause blieb und die immergleiche Jogginghose trug. Die Inhalte eines gelben Sacks mit all seinem Plastikmüll, von dem letztlich nur ein Bruchteil recycelt wird. Ein Badezimmer als Symbol für die so wichtige Hygiene während der Pandemie.

Was aber macht man mit zehn verschiedenen Einstellungen und Blickwinkeln von einer Szene? „Ich habe sie digital übereinandergelegt“, erzählt der 59-Jährige. „Und daraus entstanden ganz neue Bilder voller Fantasie.“ Es sind Collagen, die zunächst emotional berühren, und die dazu einladen, auf Detailsuche zu gehen. Insbesondere, weil Rupert Warren in der jüngsten Vergangenheit dazu übergegangen ist, zwei Künste zu kombinieren: Denn die Fotocollagen dienen ihm immer wieder als Leinwände, auf denen er neue Motive malt – und so auf eindrucksvolle Weise Einzigartiges schafft.

Die Ausstellung

Eine Auswahl seiner Werke stellt Rupert Warren aktuell im Allee-Center aus. Nicht nur das: Wer mit dem Künstler ins Gespräch kommen möchte, kann das tun. Er ist in der Regel mittags vor Ort in den Räumen neben dem Telekom-Shop, nahe am Center-Ausgang Alleestraße. Seine Kunst kann auch erworben werden. Das geht am besten über seine Webseite: www.rupertwarren.de